Preiserhöhung
Auch die Bonner Kaffeebrennerei hat mit Liefer-, Preis,- und Logistikproblemen zu kämpfen. Darum eine zweite dezente Preiserhöhung von 3%. Das betrifft die Kaffees Heroes #1, Heroes #2, Back to black, Black Celebration, 1979 und Soft Shock. Die 1000g-Preise werden jeweils um 1,- € erhöht. Z.B. Back to black von 28,90 € auf 29,90, Heroes #1 von 30,90 € auf 31,90 €. Nicht erhöht wurden Sweet Dreams und New Noise, da hier längere/ältere Kontrakte geschlossen wurden. Im Einkauf liegen die Rohkaffeepreise aktuell deutlich über dem Niveau von 2019 und 2020, da auch die Produzenten mit stark gestiegen Preisen (Farm, Logistik, Transport, Verfügbarkeiten) zu kämpfen haben.
Siehe auch den ersten Beitrag zum Thema Preiserhöhung.
Verkostungswettbewerb oder: Oops, i did it again!
Ein bisschen Gold und Silber, ein bisschen glitzaglitza… Zwei Kaffees der Bonner Kaffeebrennerei haben im Verkostungswettbewerb 2022 der Deutschen Roestergilde ein bisschen Gold geschürft. Sweet Dreams als Single Origin #Filterkaffee und Heroes #1 als Espressoblend. Yeah!
Der Dank geht raus an die beteiligten Farmen und Kooperativen: Ihr habt durch großartige Farmarbeit die Qualität in die Tasse gebracht!
Shoppen gehen:
- Sweet Dreams€8,50 – €30,90 inkl. MwSt.
€34,00 – €30,90 / 1000 g
inkl. MwSt.
zzgl. Versandkosten
- Heroes #1€8,90 – €32,90 inkl. MwSt.
€35,60 – €32,90 / kg
inkl. MwSt.
zzgl. Versandkosten
Preiserhöhung
Ein Grundsatz der Bonner Kaffeebrennerei ist es, hochwertigen Kaffee (specialty coffee) einzukaufen, die Transparenz bis zur Farm oder Kooperative zu gewährleisten und faire Preise zu bezahlen. Dabei liegen die Preise deutlich über Fairtrade-Niveau. Das ist einen Frage der Wertschätzung gegenüber jenen, die den Kaffee anbauen und jenen, die ihren Kaffee in der Bonner Kaffeebrennerei kaufen.
In 2021 gab es nun eine massive Erhöhung der Rohkaffeepreise:
1) Der Weltmarktpreis für börsengehandelten Kaffee stieg um ca. 60%. Ein Grund dafür lag im größten Kaffee-Anbauland der Welt, Brasilien. Hier hat Frost zu erheblichen Schäden an den Kaffeepflanzen geführt. Das brachte einen erheblichen Ernterückgang und höhere Börsenpreise mit sich.
2) Im Zuge der Coronapandemie sind globale Lieferketten in einen extremen Streßtest geraten: Erntehilfe war schwierig zu organisieren, Häfen gesperrt, Container und Schiffsplätze kaum zu ergattern usf. Das führte zu massiv angestiegenen Logistikkosten (Faktor 5) in 2021. Betroffen waren grundsätzlich weltweit gehandelte Güter, aber eben auch die Kaffeebranche und ihre Lieferkette.
3) Im Zuge des allgemeinen Preisanstiegs haben auch Farmen und Kooperativen, die specialty coffee produzieren, die Differenz zum Börsenpreis umgesetzt bzw. beibehalten. In den meisten Anbauländern stiegen wiederum die Kosten für Erntehilfe, Materialien zur Ernte etc. Andere haben ihren Ernten ohne sorgfältige Nacharbeiten (Aufbereitung/Sortierung) an fliegende Händler zu dem gestiegenen Börsenpreis verkauft. Das lässt sich mit mit weniger Aufwand umsetzen, als bei Specialty-Qualitäten, was wiederum zu einer Verknappung des Angebots und steigenden Preisen führt.
Konkret gab es im Einkauf in 2021 einen Preisanstieg bei „unseren Farmen/Kooperativen/Kaffees“ um 80-90%. Das betrifft vor allem Guatemala und Brasilien, in 2022 auch Indien. Nichtsdestotrotz bleiben die Farmen und Kaffees im Programm. Denn die Qualitätsdifferenz und die großartige Arbeit soll honoriert werden. Übersetzt auf die Verkaufspreise der Bonner Kaffeebrenerei liegt die aktuelle Preisanpassung bei 3,5% (Back to black und New Noise von 27,90/kg auf 28,90) – 7% (Heroes und Black Celebration/Soft Shock von 28,90 auf 30,90/kg ), also sehr moderat. Nicht erhöht wurde 1979 und Latin Lingo, da hier Kontrakte vor der Preisrallye abgeschlossen wurden. Die Hoffnung ist, dass es in 2022 eine Marktberuhigung gibt und der Einkaufspreis wieder etwas nachlässt, so dass trotz der „zu geringen Preiserhöhung“ wieder wirtschaftlich gearbeitet werden kann.
Orientierungspunkt auch für den Specialty Markt: Der Börsenpreis für den konventionellen Handel