• Beitrags-Kategorie:Allgemein

Schlechte Ernten, Störungen der Lieferketten, regulatorische Änderungen machen den Kaffee teurer. An der New Yorker Rohstoffbörse wird Arabica so hoch gehandelt wie seit fast 50 Jahren nicht mehr. Auch Robusta hat in 2024 Rekordpreise an der Börse erreicht.

Der weltweite Kaffeemarkt hat in diesem Jahr eine wuchtige Preisrallye erlebt: Sowohl Arabica- als auch Canephora-Kaffees (Robusta) erreichten Rekordhöhen:

  • Arabica: Die Arabica-Futures stiegen im November an der Intercontinental Exchange (ICE) auf 3,25 USD pro Pfund. Der höchsten Stand seit 1977.
  • Canephora: Gleichzeitig kletterten die Robusta-Futures auf 5.565 USD pro Tonne und erreichten damit ein neues Allzeithoch für den 10-Tonnen-Kontrakt.

Gründe für den Preisanstieg

  1. Wetterbedingungen: Schwere Dürren in Brasilien, und Ernteausfälle in Vietnam haben die Kaffeeerträge erheblich reduziert. Beide Länder (Brasilien: Arabica /Vietnam: Robusta) sind für ca. 60% der Weltkaffeeernte verantwortlich.
  2. Lieferkettenprobleme: Die geopolitischen Spannungen, Transportzeiten rund um das Rote Meer, logistische Herausforderungenwie Hafenüberlastung und Lieferverzögerungen, haben die Versorgungsproblematik verschärft.
  3. Regulatorische Änderungen: Die neue Handlespolitik unter der Regierung Trump und die Abholzungsvorschriften der Europäischen Union haben Importeure dazu veranlasst, sich im Voraus zu einzudecken. Da die Europäische Union und die USA die größten Abnehmer für Rohkaffee sind, treibt beides den Börsenpreis.

Was heißt das für die Kaffeepreise der Bonner Kaffeebrennerei?

Auch, wenn keine Börsenqualitäten sondern Specialty Coffee (also deutlich hochwertiger) eingekauft wird: die Preisentwicklung findet auf höherem Niveau identisch statt.

In 2022 haben wir die Preise zwischen 3,5 und 7% erhöht. Die Hoffnung war, dass keine Kunden abgeschreckt werden durch massive Preisanstiege und die Märkte sich wieder beruhigen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Margen (gerade bei den in die Gastronomie verkauften Kaffees) sind radikal geschrumpft. Dementsprechend wird es leider ab Januar 2025 eine Preiserhöhung des kompletten Sortiments geben. Auch die Bestellgrenze für kostenfreien Versand wird sich verschieben.

Die genauen Preisanpassungen sind ab 1.1.2025 auf der Website zu finden bzw. werden den Kundinnen und Kunden aus der Gastronomie im Laufe des Monats per Mail mitgeteilt.